Nachbeelterung durch Nachtodkontakte

Meine Nachtodkontakte: Barbara, Betty, Mark und Bane

Mit diesen vier verstorbenen Persönlichkeiten bin ich seit einiger Zeit bewusst verbunden.

Barbara war/ist meine Zwillingsschwester, Betty meine Mutter, Mark ein Kollege von der Arbeit und Bane ein Freund einer Freundin. Ich weiß hauptsächlich über mein Gefühl, dass es sich um die Seelen, das Bewusstsein, die Persönlichkeiten von ihnen handelt. Während unserer bewussten Kontakte höre ich zusätzlich ihre Stimmen in Gedanken und sehe sie meistens durchscheinend vor meinem Inneren Auge.

Wenn ich versuche, die Erscheinungen zu fokussieren, lösen sie sich auf. Um das Bild trotzdem behalten zu können, versuche ich es so entspannt wie möglich zu betrachten.

Wie erscheinen mit die Nachtodkontakte?

Meine Zwillingsschwester sehe ich so, wie sie auf einem Foto aussieht, als sie ungefähr siebzehn Jahre alt war. Sie trägt bei unseren Kontaktaufnahmen als Wiedererkennungsmerkmal immer den gleichen Pullover.

Meine Mutter erscheint mir in dem Alter, als sie mich in die Welt setzte. Sie trägt keine bestimmbare Kleidung.

Kollege Mark steht lächelnd da, wie zu der Zeit, als wir noch zusammengearbeitet haben. Er trägt immer ein schwarz-rot kariertes Flanellhemd.

Bane habe ich nicht persönlich kennengelernt. Der Kontakt zu ihm als Verstorbener kam vor 30 Jahren durch Carmen, eine gemeinsame Freundin, zustande. Er war ihre große Liebe. Sie hatte ihm ihre Liebe zu seinen Lebzeiten nicht gestanden und so kam es, dass sie nach seinem Tod ständig seine Gegenwart spürte. Bane sehe ich immer in einem Jeanshemd.

Wie kamen die Kontakte zu Stande?

Außer dem Kontakt zu meiner Mutter wurden alle Kontaktaufnahmen durch die Verstorbenen in die Wege geleitet.

Die Gegenwart meiner Schwester fühlte ich eindringlich, als ich ein Buch über Nachtodkontakte las. Sie gab mir das Gefühl, dass ich mich bei ihr melden sollte. Daraufhin habe ich mithilfe eines Mediums, welches nach der "Englischen Methode" arbeitet, eine Verbindung mit ihr hergestellt.

Als Nächstes erschien mir mein ehemaliger Kollege Mark. Den sah ich einfach auf mich zulaufen. Als ich ihn dann erstaunt fragte, ob er weiß, warum er zu mir gekommen ist, meinte er, dass er das selbst nicht wüsste. Später stellte sich heraus, dass er unter anderem früher in dem Bereich auf der Bank gearbeitet hatte, in dem ich jetzt als Rentner im Home-Office arbeite. Er kann mich mit seiner Intelligenz, Hartnäckigkeit und seinem Wissen über die Arbeit unterstützen.

Dann war Bane an der Reihe. Er hat mich aufgesucht, da mich immer wieder die Frage beschäftigte, ob unsere gemeinsame Freundin meine große Liebe ist, nach der ich schon mein Leben lang suche. Um das zu klären, forderte Bane mich auf, einen Brief an sie zu schreiben, in welchem ich ihr kurz meinen Werdegang in den letzten 30 Jahren schildern und mitteilen sollte, was ich heute so mache. Der Brief sollte nicht abgesandt werden. Gesagt, getan. Schon beim Schreiben stellte ich fest, dass die Beziehung zu meiner Freundin nicht mehr so intensiv ist, wie sie damals war. Alles fühlte sich leblos an. So konnte ich erahnen, dass unsere Beziehung wahrscheinlich nicht die große Liebe ist, für die ich sie gehalten hatte! Für mich erst einmal eine große Beruhigung.

Nachdem ich mit meiner Schwester, meinem Kollegen und mit Bane gute Erfahrungen gemacht habe, bat ich in Gedanken, die Verbindung zu meiner Mutter herzustellen, in der Hoffnung, dass sie mir bei der Auflösung der hauptsächlich durch sie verursachten Traumatisierungen helfen könnte. Sie erschien mir zwar, da ich aber an der Art wie sie anwesend war, merkte, dass sie sich auch nach ihrem Tod nicht verändert hatte, bat ich sie wieder zu gehen. Erst einige Wochen später kam sie dann von sich aus auf mich zu und gab mir zu verstehen, dass sie jetzt verstanden hätte, wie sie mir in meiner Kindheit geschadet hat und bot mir ihre Hilfe an.

Wobei helfen mir diese Nachtodkontakte?

Ich habe Verbindungen zu vier ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten. Jede unterstützt mich entsprechend ihrem grundlegenden Charakter. Ich spüre durch die Verstorbenen pdas Leben, welches unabhängig vom Tod existiert. Meine Verbindungen mit Barbara, Betty, Mark und Bane ermöglichen mir jetzt - siebzig Jahre nach meiner Geburt - anzufangen, das Urvertrauen zu verinnerlichen, welches ich für ein erfülltes Leben schon damals hätte gebrauchen können.

Nachbeelterung (Reparenting*)

Durch diese Art der Nachbeelterung mithilfe der Verstorbenen spüre ich heute, wie es hätte sein können, wenn meine Eltern mich in der Familie so aufgenommen hätten, wie es für ein Neugeborenes hätte sein sollen.

Stelle Dir, lieber Leser, mal vor, wie es Dir ginge, wenn Du heute das bekommen würdest, was Du in Deiner frühesten Kindheit nicht bekommen hast und deswegen unbeschreibliches Leid in Dir ausgelöst wurde. Unbeschreibliches Leid, was Dich bis zum heutigen Tag noch leiden lässt.

Ich habe zwar die Folgen meiner Traumatisierungen durch bewusste Arbeit mit ihnen einigermaßen in den Griff bekommen, spüre aber trotzdem täglich, dass sie mich in meinem Sein beschränken. Zum Beispiel wird alles, was ich tue, und wenn es nur Zähneputzen ist, infrage gestellt.

Und jetzt kommen meine Nachtodkontakte ins Spiel!

Ihre Art des Seins ist zwar ähnlich wie meine Art des Seins, aber nicht so beschränkt. Ihr Verhalten ist losgelöst, von den Ängsten, nicht geliebt zu werden. Sie "verkörpern" in ihrem Seinszustand eine Art von Liebe, die keine Forderungen stellt. Sie verstehen sich untereinander ohne Worte, da ihr innerster Kern gleich ist. Mein innerster Kern ist zwar auch gleich wie ihr innerster Kern, kommt aber allein schon durch die Bindung an meinen irdischen Körper nicht so stark zum Tragen. Dazu kommt noch, dass ich durch meine Kindheitserfahrungen so geprägt bin, dass Argwohn zu meiner zweiten Natur wurde.

Durch meine Nachtodkontakte bekomme ich eine Reinheit zu spüren, welche ich in meinem bisherigen Leben so nie zu spüren bekommen habe. Diese Reinheit schafft Klarheit. Aber! Mir wird nichts abgenommen. Durch meine mithilfe meiner Nachtodkontakte gewonnenen Erkenntnisse wird mein Sein zwar insofern leichter, als ich mir schneller im Klaren bin, was gut für mich ist, aber die Erkenntnisse im Alltag umsetzen muss ich trotzdem selbst. Das bringt mich manchmal ganz schön ins Schwitzen, nur bin ich heute nicht mehr so oft der Verzweiflung nahe, wie ich es in meinem bisherigen Leben war.

Klaus-Michael Jetter

*"Reparenting kommt, wie bereits erwähnt, aus der Psychotherapie. Bei psychisch erkrankten Menschen sollte die Rolle einer Art Elternfigur, die dem Patienten das gibt, was er damals gebraucht hätte, immer der Therapeut sein.

Bei gesunden Menschen macht es durchaus Sinn, diese Rolle selbst zu besetzen und sozusagen eine liebevolle Begleitperson in sich selbst zu erschaffen. Vor allem deshalb, weil ein Therapeut oder Coach ja nicht rund um die Uhr zur Verfügung steht, kann das Selbst-Reparenting besonders nachhaltig sein." https://honigperlen.at/2022/12/reparenting-wenn-ein-anteil-in-dir-ein-verletztes-kind-geblieben-ist

Diese Erklärung der Nachbeelterung ist meines Erachtens teilweise widersprüchlich, da gesunde Menschen keine Nachbeelterung brauchen, da sie Eltern gehabt haben müssen, die sie "beeltert" haben. Über die Kraft der Imagination kann sich aber auch ein psychisch kranker Mensch einen liebevollen Begleiter vorstellen und mit diesem zusammen eine heilende Umgebung erschaffen. Das ist meine persönliche Erfahrung. So bin ich über Imaginationen letztendlich bei meinen Nachtodkontakten gelandet, die mir jetzt auf meinem Weg weiterhelfen.