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Endloses Bewusstsein hilft getrennten Persönlichkeitsanteilen

Aktualisiert: 2. Jan.

Ein und dasselbe Foto in groß und in klein eines Mannes in Stücken und am Stück mit dem Text: Durch Konzentration nehme ich Bruchteile wahr, durch Kontemplation das Ganze.

Den Begriff des endlosen Bewusstseins habe ich das erste Mal im Zusammenhang mit Nahtoderlebnissen gehört. Es soll das Bewusstsein sein, welches mit oder ohne Anbindung an den Körper endlos existiert. In der indischen Philosophie könnte es "Atman", hier bei uns auch höherer Intelligenz, Gott oder sonst etwas sein, was zwar für den menschlichen Verstand nicht fassbar, aber erlebbar ist.


Ich selbst habe noch keine Nahtoderlebnisse gehabt, aber Erlebnisse, welche mir meine Sterblichkeit und dadurch meine Unsterblichkeit bewusst gemacht haben. Denn ich halte es für logisch, dass wenn man sich seiner Sterblichkeit bewusst wird, man sich automatisch auch seiner Unsterblichkeit bewusst wird, egal, ob man es merkt oder nicht. Das Eine kann ohne das Andere nicht sein.



Ich stelle mir das endlose Bewusstsein als eine im Ganzen genommene unveränderbare Größe im Universum vor, wenn es nicht sogar das Universum selbst ist.



Wenn nun durch eine Traumatisierung zusammen gehörende Persönlichkeitsanteile voneinander getrennt werden, existieren diese Persönlichkeitsanteile trotzdem, mehr oder weniger verbunden, weiter. Durch die Traumatisierung erstarrt, können sich diese Anteile nicht mehr entwickeln und verharren, indem bis dahin entwickelte Zustand, in diesem Menschen weiter.


Durch den Kontakt mit dem Bewusstsein meiner Schwester kam ich aufgrund seiner Körperlosigkeit unmittelbar, das heißt, ohne reflektieren zu müssen, mit endlosem Bewusstsein in Berührung. Diese Unmittelbarkeit ließ mich das endlose Bewusstsein als existent, lebendig seiend erfahren. Diese Erfahrung machte mir bewusst, dass ich ein lebendiger, also nicht statischer Teil des Universums bin und das Universum wiederum ein lebendiger Teil von mir. Ich erlebe das Universum als eine unendlich große "Maschinerie", bei welcher die einzelnen Teile nicht starr, sondern lebendig sind.


In dieser "Maschinerie" bin ich aufgehoben und habe eine Aufgabe. Eine Aufgabe, die, wie die "Maschinerie" selbst, lebendig ist und sich nicht festlegen lässt. Die Aufgabe richtet sich vielmehr nach meinen und den jeweiligen Bedürfnissen des gesamten Organismus aus.


Endloses Bewusstsein hilft getrennten Persönlichkeitsanteilen


Durch dieses Dazugehörigkeitsgefühl erlebe ich jetzt meine traumatisierten Anteile als etwas Lebendiges mit, welche zu etwas Größerem, nämlich meiner Gesamtpersönlichkeit, gehören. Diese Anteile sind, wie der Name schon sagt, Teile, die jedoch trotz ihres Getrenntseins eine Gesamtheit bilden.


Hier findet Heilung durch das Bewusstwerden von Zusammenhängen statt.



Eine kleine alltägliche Geschichte von zwei meiner Persönlichkeitsanteile, welche durch Traumatisierung und Introjektion entstanden sind:


Beim "Gassigehen" laufe ich immer wieder an einer eingezäunten Wiese vorbei, auf welcher ein Landwirt zwei Ziegen hält. Eines Abends sind die plötzlich nicht mehr da. Da fragt eine innere jüngere Stimme in mir: "Weshalb hat der Bauer die Ziegen weggebracht?" Eine andere vernünftig klingende Stimme sagt: "Willst Du das wirklich wissen?" Die jüngere Stimme hat nichts mehr gesagt.


Diese Stimmen hätte ich so eindeutig nie gehört, wenn ich bis dahin nicht bereits Kontakt mit dem endlosen Bewusstsein gehabt hätte, welches sich sozusagen über meine Persönlichkeitsanteile spannt. Mein Selbst hat nicht reagiert, da es in Verbindung mit dem endlosen Bewusstsein stand und automatisch die Frage für belanglos hielt.



In der Summe ergeben auch alle Beiträge meines Blogs, einer inneren Logik folgend, einen Sinn sowie die Summe meiner Persönlichkeitsanteile meine Gesamtpersönlichkeit.


Es ist einfach gut zu wissen, dass keiner meiner Anteile alleine auf der Welt ist.


Klaus-Michael Jetter

Herbst 2024



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