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Neubeginn

Aktualisiert: 19. Jan.

Die neue Ausrichtung als Neubeginn:

SpiritualitÀt ist [...] die unmittelbare Anschauung [...] einer sinnlich nicht fassbaren und rational nicht erklÀrbaren transzendenten Wirklichkeit, die der materiellen Welt zugrunde liegt. (auszugsweise aus Wikipedia)


Meine bisherige Ausrichtung:

Vordere Buchseite des Buches Die Welt als unsicherer Ort

Im zuletzt von Luise Reddemann veröffentlichtem Buch: "Die Welt als unsicherer Ort", schreibt sie: "Zumindest wir TherapeutInnen könnten – und sollten – uns auch mit der Tatsache beschĂ€ftigen, dass nicht jede Wunde vollstĂ€ndig heilen kann, dass es nicht fĂŒr alles Lösungen gibt und nicht alles gemeistert werden kann, sondern dass wir manchmal auch mit schlecht heilenden Wunden und mit Narben weiterleben mĂŒssen, was wir ja auf der körperlichen Ebene auch können und wo wir es akzeptieren. Auf der Ebene seelischer Belastungen wird das meinem Eindruck nach in der Psychotherapie nicht immer genĂŒgend bedacht, obwohl es auch auf der psychischen Ebene hĂ€ufig so ist; meines Erachtens zu unserem Schaden und zum Schaden aller, die Leid erfahren."


Bis zu diesem Zeitpunkt war ich, schon beinahe zwanghaft, der Überzeugung, dass ich alles daran setzen muss und kann, meine Kindheits-Traumata zu ĂŒberwinden, damit es mir grundsĂ€tzlich gut geht.


Entstanden ist diese Überzeugung u.a. durch das Lesen von BeitrĂ€gen ĂŒber die "Psychodynamische Imaginativen Traumatherapie" (PITT), welche maßgeblich von Luise Reddemann entwickelt wurde.


Die Essenz dieser BeitrĂ€ge war fĂŒr mich immer, dass die durch die Traumatisierungen entstandenen seelischen "Wunden" und die daraus resultierenden Symptome, wie z.B. posttraumatischen Belastungsstörungen, durch Anwendung der PITT heilbar sind.

Ein Grundgedanke der PITT ist es, sich heute durch die Kraft von positiven Imaginationen besser zu fĂŒhlen, um nicht in der negativen Gedankenwelt der Kindheit gefangen zu bleiben. Im Prinzip werden dabei negativen Kindheitserlebnissen positive Kindheitsvorstellungen entgegengesetzt, um daraus Kraft zu schöpfen.


Wenn Luise Reddemann heute schreibt, dass "wir manchmal auch mit schlecht heilenden Wunden und mit Narben weiterleben mĂŒssen", so nimmt diese Einstellung bei mir erst einmal den Zwang aus dem Heilungsprozess.

Dadurch wurde bei mir Platz fĂŒr mehr kreative Ideen in Bezug auf die Änderung meiner grundsĂ€tzlich negativen Lebenseinstellung geschaffen.


Meine neue Ausrichtung:

Titelseite des Buches Jenseits von Materie von Oliver Lazar. Ein leuchtende Weltkugel vor leicht bewölkten Himmel mt einem fliegendem Schmetterling an der Seite

Meine KreativitÀt bestand in diesem Fall darin, mich bewusst noch mehr der geistigen Welt in der Weise zuzuwenden, dass ich mich auf eine Buchempfehlung mit dem Titel: "Jenseits von Materie" von Oliver Lazar eingelassen habe. In diesem Buch stellt der Autor die These auf, dass die Evolution, so wie es uns Menschen gelehrt wird, ohne eine geistige Welt, die schon immer da war, nicht hÀtte stattfinden können.


Dazu gehört auch, dass es durch Experimente der Quantenphysik, wie z.B. dem "Doppelspaltexperiment", bewiesen ist, dass es auch in unserem irdischen Dasein, wie in der geistigen Welt, weder Raum noch Zeit gibt.


Das bedeutet fĂŒr mich, dass wir Menschen in der Lage sein mĂŒssten, in die Vergangenheit zu reisen, um auf das einzuwirken, was vorgefallen ist, um damit unsere Gegenwart und unsere Zukunft zu verĂ€ndern, d.h. die durch Traumatisierung grundsĂ€tzlich entstandene negative Lebenseinstellung durch eine positive Lebenseinstellung zu ersetzen.


Meine bisherige und meine neue Ausrichtung:

Mit der Technik der ImaginationsĂŒbungen habe ich mir in meiner Vorstellung mit der Zeit einen "geborgenen Ort" als Kraftquelle geschaffen, in welchem ich mich, außer mit verschiedenen Anteilen meines Selbst, mit hilfreichen Wesen treffe, um Fragen zu erörtern oder auch nur, um zu meditieren.


Ein Hauptproblem meiner eigenen Traumatisierung ist, dass ich stĂ€ndig Angst habe, da ich weder im Mutterleib, direkt nach meiner Geburt noch als heranwachsendes Kind Geborgenheit erfahren habe, welche eine existenzielle Grundlage fĂŒr ein erfĂŒlltes Leben ist.


Da das Hauptproblem meiner Kinder, meiner Eltern, deren, ihrer Eltern und so weiter in Abwandlungen durch transgenerationale Traumata immer das Gleiche geblieben ist, ĂŒberlegte ich, wie ich das Übel im Ursprung beseitigen könnte.


In der Medizin wird eine Krankheit als unheilbar beschrieben, wenn man bisher kein Mittel gefunden hat, diese zu heilen. Im Seelischen ist es das Gleiche. Wenn man in der Medizin die Wirkung eines Medikaments sehen möchte, muss man es ausprobieren. Wenn man die Wirkung einer Therapie im Seelischen miterleben möchte, muss man sie ausprobieren.


Da selbst Physiker die Wirklichkeit erwiesenermaßen als Wahrscheinlichkeit erfassen (siehe "Schrödingers Gleichung"), könnte auch Unheilbarkeit eine Wahrscheinlichkeit sein.


Damit spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, wenigstens zu versuchen, mir, meinen Kindern, meinen Eltern, meinen Großeltern ĂŒberhaupt allen mit mir verbundenen Wesen (auch meinen Hunden) heute in Gedanken mit GefĂŒhl die Geborgenheit zukommen zu lassen, welche ihnen in der Vergangenheit nicht gegeben worden ist. Das mĂŒsste sich, der Idee folgend, dass es weder Raum noch Zeit gibt, auch rĂŒckwirkend und daher in der Gegenwart und Zukunft positiv auf die durch (transgenerationalen) Traumata Traumatisierten auswirken.


Dies widerspricht nicht den Gedanken von Luise Reddemann, dass "wir manchmal auch mit schlecht heilenden Wunden und mit Narben weiterleben mĂŒssen", sondern macht es möglich, ohne SchuldgefĂŒhle und dem stĂ€ndigen Fragen nach dem Woher und dem Warum, mit diesen Verletzungen (Traumata auf Griechisch) ein erfĂŒllteres Leben zu leben, da diese dann nicht mehr als solche empfunden werden und genau genommen, dann auch nicht mehr da sind.

Mann mit weißem T-Shirt und einem in weißem Tuch gehĂŒlltem Neugeborenem in seinen HĂ€nden

Da ich durch die Geburt meiner Kinder, wenn auch nur fĂŒr relativ kurze ZeitrĂ€ume (zehn Minuten bzw. zwei Stunden), selbstlose Liebe in Form von inniger Zuwendung zu meinen neugeborenen Kindern kennengelernt habe, weiß ich, wie selbstlose Liebe sich geistig, körperlich und seelisch anfĂŒhlt und kann diese in meine tĂ€glichen ImaginationsĂŒbungen gedanklich und gefĂŒhlt einfließen lassen. Dabei stelle ich mir vor, dass ich in einer weißen Wolkenbank - sitzend, liegend, stehend - meine Kinder schĂŒtzend umarme. Sie anschaue und die Liebe, die zwischen uns in diesem Moment ist, vergegenwĂ€rtige. Diese strahlt dann unbegrenzt in die mich umgebende SphĂ€re hinein. Auf diese Art und Weise erreiche ich dann auch die Wesenheiten, welche in nĂ€chster NĂ€he und in weiterer Ferne mit uns verbunden sind.


Luise Reddemann empfiehlt in ihrem Buch "Die Welt als unsicherer Ort" zwar Übungen, um sich als Teil eines großen Ganzen zu erleben, weist aber meiner Meinung nach zu wenig auf das ewige Sein der Seele hin, welches ja erst die Heilung von bereits entstandenen Wunden ĂŒber die Zeit und den Raum möglich macht.


Der Neubeginn in diesem Blog und in meinem alltĂ€glichen Leben besteht aus der bewussten Zuwendung zur SpiritualitĂ€t. Allein schon durch die Zuwendung fließt dann unmittelbar die sinnlich nicht fassbare und rational nicht erklĂ€rbare transzendente Wirklichkeit, die der materiellen Welt zugrunde liegt, in mein Leben mit ein.


Dass das Einfließen Menschen auf eine unbeschreibliche und trotzdem bestimmte Art und Weise glĂŒcklich machen kann, kann man beispielsweise schon bei solchen Menschen erleben, welche sich mit Nahtoderlebnissen befassen, ohne das Nahtoderlebnis selbst gehabt zu haben (z.B. bei Pim van Lommel, Kardiologe). FĂŒr mich bedeutet das, dass bereits eine mittelbare BerĂŒhrung der transzendenten Wirklichkeit zu einer WesensverĂ€nderung fĂŒhren kann.


Über dieses und weitere mit der unmittelbaren Anschauung und mittelbaren BerĂŒhrung einer sinnlich nicht fassbaren und rational nicht erklĂ€rbaren transzendenten Wirklichkeit, die der materiellen Welt zugrunde liegt, möchte ich in weiteren BlogbeitrĂ€gen schreiben.


Klaus-Michael Jetter

Sommer 2024














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